Das KonzCoach Konzept hat eine ca. zehnjährige Entstehungsgeschichte. Es begann damit, dass ich anfangs im Gemeinsamen Unterricht vor allem mit lernschwachen Schülern mit und ohne Förderbedarf die unterschiedlichsten Körperübungen der Teschler Lernförderung praktizierte. Denn diese Förderung verfügt über viele Übungen die die Lernbasis aufbauen und unterstützen, wie Selbstbewusstsein/ Ich- Stärkung/ innere Stabilität/ und Handlungsfähigkeit. Hier konnte ich dem Bedarf der Schüler entsprechend,  aufbauende Übungen anbieten und ihr Lernverhalten und ihre Lernmotivation sehr verbessern.

Darüber hinaus war bei fast allen Schülern festzustellen, dass sie zudem noch in den unterschiedlichsten Ausformungen Schwierigkeiten mit ihrer Konzentration hatten, das verhinderte, dass sie sich in ausreichendem Maße mit dem Lerngegenstand beschäftigen und Inhalte oft nur wenig memorieren konnten. In diesem Bereich hatten die Regelschüler der Klasse auch bedarf. Der  nicht als Dauerphänomen im Vordergrund stand, jedoch in nicht vorhersagbarer Regelmäßigkeit wiederkehrte. Abgelenkt, uninteressiert, albern, motorisch unruhig und laut waren die Schüler- nix ging mehr im Unterricht. Dieses Phänomen ist allen Lehrenden wohl bekannt. Fragen wie: ist es der Dauerregen, der Vollmond, der Neumond oder die nahenden Ferien…brachten keine Lösung.

So entschloss ich mich in solchen Situationen entsprechende Konzentrationsübungen für alle anzubieten. Das kam gut an. Auch mit der Thematisierung der „Konzentration“ kamen noch viele damit verbundene Probleme ans Licht. So sagten einige Schüler, dass sie sich oft bei Tests vor lauter Aufregung nur mühsam konzentrieren könnten oder häufig nach den „Fußballpausen“ die Emotionen soweit oben seien, dass Konzentration unmöglich wäre. Auch Streit mit den Freundinnen könnten sie nicht einfach bei Seite legen, auch wenn er geklärt wäre. Somit war klar, Konzentration betrifft alle Schüler.

Und so kam eins zum anderen. Ich machte eine Lehrerfortbildung und stellte die Übungen vor. Viele Lehrer waren sehr begeistert über die positiven und tiefgreifenden Veränderungen der Übungen…doch auch das jetzt noch ihren Kindern beizubringen und konsequent zu üben…dazu reiche es nicht. Schade dachte ich, solch ein Rüstzeug ist Gold wert. Dann kam mir die Idee warum nicht die Schüler zu Experten ausbilden. Ich hatte solche Ansätze schon häufig in meiner Klasse beobachtet. Und damit war das Konzept geboren. Dann war klar, dass vier Experten pro Klasse ausgebildet werden und davon ein Schüler jeweils mit Förderbedarf (ausgewiesen oder nicht). Die Übungen können alle Schüler auszuführen, denn sie setzten genau dort an wo der jeweilige Schüler seine Konzentrationsschwäche/thematik hat. Das ist das Geniale an den Übungen und dieses Faktum macht sie aus sich heraus sowohl zu einer individuellen wie auch inklusiven Maßnahme für verbesserte Konzentrationsleistung.